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Fortsetzung des Interviews mit Arjen aus der aktuellen Ausgabe des Bega-KuriersMein Lieblingsort

Als wir uns das erste Mal trafen, hat Arjen ihre Idee hinsichtlich eines freien Bücherschranks in Schötmar geäußert. Bücher scheinen eine wichtige Rolle in deinem Leben zu spielen, stimmt es, Arjen?

Arjen: Ich lese sehr gerne. Wenn ich die Zeit hätte, würde ich immer lesen. Wenn ich mich auf ein Buch fokussiere, dann lese ich es in zwei Tagen durch. Das ist immer mein Problem und deswegen sage ich mir, ich lese nur in den Ferien oder wenn ich einige Tage frei habe. Sonst schaffe ich es nicht. Vor allem mit dem Homeschooling. Dann lese ich mein Buch, aber die Aufgaben nicht mehr. Da muss ich mir selbst Grenzen setzen.



Arjen und Beritan (© Quartiersmanagement Schötmar)

Gibt es ein Buch, welches du auch mal anderen empfehlen würdest zu lesen?

Arjen: Ich lese eher autobiographische Bücher. Es gibt eins von Nadia Murad („Ich bin eure Stimme“), das finde ich interessant. Es geht um Jesiden und was mit ihnen passiert ist im Irak. Es ist ein sehr spannendes, aber auch heftiges Buch. Da sieht man auch die Verbindung mit den Juden wieder.


Nadia Murat hat auch einen Nobelpreis bekommen.

Arjen: Ja, den Friedensnobelpreis. Und dann gibt es noch ein Buch von Marianne Vögel, dass hieß „Daniel, mein jüdischer Bruder“. Das fand ich auch sehr interessant, aber auch traurig. Ich glaube, das passt auch gerade thematisch, weil am 27. Januar ja der Holocaust-Gedenktag war. Dieses Jahr gab es leider keine Präsentationen von unserer AG.


Wie bist du auf diese Bücher gekommen?

Arjen: Ich bin selber Jesidin und als ich mitbekommen habe, dass da ein Buch rausgebracht wurde, wollte ich es unbedingt lesen. Ich interessiere mich für Religion und Geschichte. Da habe ich das Buch einfach mal durchgelesen und ich habe es auch meiner Lehrerin gegeben. Sie fand es auch sehr interessant.

Da fällt mir auch schon das Nächste ein! Das heißt „Postscript – Was ich dir noch sagen möchte“ von Cecelia Ahern. Es ist ein Liebesroman. Es handelt sich um eine Frau und einen Mann, der an Krebs verstarb. Er hinterließ ihr mehrere Briefe. Mit ihrer Unterstützung gründet sich eine Art Community von Todkranken, die für ihre Liebsten ebenfalls Nachrichten hinterlassen möchten, wenn sie sterben.


Wenn du eine Schriftstellerin wärst, worüber würdest du schreiben?

Arjen: Ich weiß nicht, es kommt darauf an… Ich glaube, ich würde mir eine Person ausdenken und dann über sie schreiben, über ihr Leben. Oder über verschiedene Menschen oder auch über verschiedene Seiten des Lebens. Oder eben auch über Corona, ein Tagebuch zum Beispiel. Deswegen fand ich auch die Idee der Bücherkiste so gut, denn man liest ein Buch einmal durch und dann liegt es im Schrank und das ist halt unnötig. Wenn man zur Bücherei geht, dann leiht man etwas und legt es halt wieder hin, weil man es eh nur einmal liest.

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